Als leidenschaftlicher Texter von IntimGesund.de hat sich Stefan ‚‚Mehr Offenheit…
Ein intaktes Sexualleben macht glücklich und gesund! Welche Folgen aber hat ein Leben ohne Sex? Hat sexuelle Enthaltsamkeit von Männern und Frauen negative Auswirkungen auf die Gesundheit? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in unserem Ratgeber auf den Grund.
Kein Geschlechtsverkehr in Sicht: Gründe für den Sexentzug
Für die meisten Menschen ist Sex nicht nur ein Fortpflanzungsvorgang, sondern auch ein Quell der Lust und Freude. Dennoch ist der Spaß im Bett nicht permanent präsent. Das moderne Single-Dasein, individuelle Beziehungsunfähigkeit oder die Flaute im Ehebett kann zu längeren Sex-Pausen führen.
Temporär ist das sicherlich unbedenklich. Was aber sind die Folgen, wenn es dauerhaft zum Sexentzug kommt? Welche Auswirkungen hat die sexuelle Enthaltsamkeit der Frau und wie lange kann ein Mann enthaltsam sein?
Wie kommt der Körper mit einem Leben ohne Sex zurecht?
Regelmäßiger Sex kann körperlich robuster machen. Studien haben ergeben, dass sexuell aktive Menschen mehr Abwehrzellen produzieren, einen niedrigeren Blutdruck haben und folglich weniger anfällig für Herz-Kreislauf-Probleme sind. Das Immunsystem wird bereits durch den Speichelaustausch beim Küssen gestärkt. Viel Knutschen ist also gut für die Abwehrkraft gegen Erkältungen.
Anders sieht die Sache bei Sexentzug aus. Wenn man zum Beispiel länger keinen Samenerguss mehr hatte, kann man auch nicht von dessen positiven Nebenwirkungen profitieren. Häufige Ejakulationen beim Mann sind nämlich laut den Forschungsergebnissen zahlreicher Studien eine ausgezeichnete Präventionsmöglichkeit gegen Prostatakrebs.
So belegt eine Studie der Harvard School of Public Health, an der rund 32.000 Männer teilgenommen haben, dass das Risiko der Erkrankung mit steigender Ejakulationsfrequenz der Probanden deutlich abnimmt.
Wer seit Jahren keinen Sex mehr hat, verliert über kurz oder lang auch die Lust darauf. Die Libido lässt nach und die Geschlechtsorgane werden weniger stark durchblutet. Diese Unterversorgung und der ausbleibende Übungseffekt kann bei Männern die Anfälligkeit für Erektionsstörungen verstärken.
Je weniger Ejakulationen ein Mann hat, desto stärker sinkt sein Testosteronspiegel, was in manchen Fällen zu einer Verringerung des Muskelaufbaus führt.
Verzichten Frauen länger auf Sex, hat das Auswirkungen auf ihre Empfindungen für den Liebesakt sowie auf ihre Vagina. Dann kann es vorkommen, dass der weibliche Körper weniger leicht erregbar ist und die Frau das Problem hat, nicht feucht zu werden.
Sexentzug und die psychischen Folgen
Ein Orgasmus kann den Kopf freimachen, Stress mindern und das Gemüt erhellen. Grund dafür ist die Ausschüttung von Endorphinen beim sexuellen Höhepunkt. Ist man obendrein auch noch verliebt, kennt das Glücksgefühl keine Grenzen mehr.
Außerdem wird der Botenstoff Oxytocin produziert, der für ein Gefühl der Ausgeglichenheit sorgt und sogar Schmerzempfinden reduziert. Doch das ist noch nicht alles! Beim Sex sinkt im Blut der Level des Stresshormons Cortisol, was bei Schlaflosigkeit helfen kann.
Auch wird vermutet, dass eine Verbindung von sexueller Aktivität und der Bildung von Nervenzellen im Gehirn besteht. Häufiger Geschlechtsverkehr kann also vielleicht sogar unsere Gedächtnisleistung puschen und Demenz vorbeugen.
Wer regelmäßig Sex hat, wird zudem dank Dopamin – ein weiterer Transmitter, der ausgeschüttet wird – antriebsstark und voller Tatendrang.
Wird hingegen gänzlich auf Sex verzichtet, fehlen die so wichtigen Glückshormone für mehr Zufriedenheit in Alltag und Beziehung. Auch eine niedirge Stressresistenz im Berufsleben ist unter Umständen auf geringe oder gar keine Sex-Aktivitäten zurückzuführen.
Ungesunde Sex-Alternative – der Heißhunger auf Schokolade
Häufig kompensieren Frauen und Männer die Sex-Abstinenz nicht durch Sport, sondern durch den Verzehr von Süßigkeiten. So wird etwa Schokolade nachgesagt, glücklich machende Stoffe zu enthalten.
Doch die daraus resultierende Zunahme an Gewicht ist nur ein weiterer Grund, mit sich und der Umwelt nicht im Reinen zu sein. Mit Sex hingegen hat man – je nach Intensität und Häufigkeit – einen erfolgreichen Supporter im Kampf gegen lästige Kalorien.
Selbstbefriedigung ist besser als gar kein Sex!
Sex hält in der Regel nicht, was die Onanie verspricht. Diese Redewendung kann man durch gefühlvollen Sex mit dem Partner oder der Partnerin oder einem heißen One-Night-Stand problemlos widerlegen.
Doch auch das Masturbieren hat einen positiven Effekt auf Körper und Geist, dient der Entspannung und bringt uns in Kontakt mit unserem Körper. Gut zu wissen für den Mann: Auch bei der Selbstbefriedigung wird der Penismuskel trainiert und die Prostata gereinigt.
Sex-Legenden rund um den Penis & die Vagina
Abseits des wissenschaftlich belegten positiven Effekts wollen wir aber auch mit den Mythen rund um die Bedeutung von Sex und ihrer Abstinenz aufräumen. Dazu gehört die häufig gestellte Frage, was passiert, wenn man nicht masturbiert. Der häufig als Antwort genannte Samenstau ist genauso wenig mit Fakten belegt wie geschwollene Hoden.
Im Interview mit FITBOOK stellt der Urologe Dr. med. Christoph Pies diesbezüglich klar: „In den Hoden werden zwar andauernd neue Spermien produziert, doch ungebrauchte werden früher oder später abgebaut oder durch einen nächtlichen Samenerguss ausgestoßen.“ Spermien, so Pies weiter, könnten im Zuge einer sexuellen Abstinenz vom Mann auch nicht schlecht werden bzw. an Qualität verlieren.
Sexentzug zieht keine direkten Symptome nach sich. Ein Mann kann auch ohne Samenerguss leben und ein Penis verschrumpelt nicht aufgrund mangelnder Sex-Erlebnisse, genauso wenig wie sich die Vagina zusammenzieht oder dauerhaft vertrocknet. Veränderungen dieser Art sind in der Regel eher eine Begleiterscheinung des Alters.
Fazit: Kein Sex sollte keine Gewohnheit werden!
Festzuhalten ist: Wer auf ein Leben ohne Sexualität setzt und sogar die Masturbation verschmäht, hat nicht nur weniger Spaß, sondern tut auch seiner Gesundheit keinen Gefallen.
Aber nicht verzagen! Auch nach 30 Tagen ohne Liebesakt oder wenn man ein Jahr keinen Sex mehr hatte, kann bereits ein prickelnder Orgasmus die verloren geglaubte Libido neu erwachen lassen.
Als leidenschaftlicher Texter von IntimGesund.de hat sich Stefan ‚‚Mehr Offenheit und Toleranz für Lust & Liebe‘‘ auf die Fahne geschrieben. Schließlich sollte auch oder gerade beim Sex jeder nach seiner Fasson leben dürfen. Stefans Motto: Bleibt wachsam & neugierig!