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Mythos oder Fakt: Was hilft wirklich für Vaginalgesundheit?
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Mythos oder Fakt: Was hilft wirklich für Vaginalgesundheit?

Frau hält Grapefruit als Vagina

Der Intimbereich spielt eine entscheidende Rolle für die Fortpflanzung und das sexuelle Wohlbefinden. Entsprechend kursieren viele hilfreiche, aber ebenso viele dubiose Tipps, um die Vaginalgesundheit positiv zu beeinflussen. Experten haben einige davon unter die Lupe genommen.

Yoni-Steaming: Experten raten vom vaginalen Dämpfen ab

Vor einigen Jahren machte Schauspielerin Gwyneth Paltrow Schlagzeilen mit ihren Tipps zur Intimgesundheit. Frauen sollen ihre Vagina wortwörtlich dämpfen. Dafür empfahl der Hollywood-Star, sich breitbeinig über dampfende Kräutermischungen zu stellen. Der versprochene Effekt: weniger Menstruationsbeschwerden, höhere Fruchtbarkeit und einen sauberen Intimbereich.

Doch Experten der Escort-Website intim.de warnen vor den Folgen des sogenannten Yoni-Steamings. Kräuterdämpfe können die Haut reizen und die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht bringen. Im schlimmsten Fall können Infektionen und weitere Gesundheitsprobleme die Folge sein. Dennoch hält sich der zweifelhafte Tipp zur intimen Wellness-Behandlung bis heute im Gespräch.

Jade-Eier: Bakterienherde im eigenen Körper

Gwyneth Paltrow wurde kurze Zeit später noch kreativer und sorgte mit einem weiteren Tipp für Kopfschütteln bei Ärzten: Die vermeintliche Expertin riet Frauen, sich Jade-Eier in die Vagina einzuführen, um sich innerlich zu reinigen und zu heilen.

Ärzte raten hiervon jedoch ab. Die Beckenmuskulatur ist schließlich nicht auf Dauerbelastung ausgelegt. Als unerwünschte Nebeneffekte können Verspannungen und Schmerzen auftreten.

Außerdem sei Jade ebenfalls nicht als Material für die sogenannten Yoni-Eier empfohlen. Der grüne Schmuckstein ist porös und liefert daher einen ausgezeichneten Nistplatz für Bakterien. Im schlimmsten Fall können diese Infektionen oder sogar toxische Schocksyndrome auslösen. Das klingt wenig nach Intimhygiene, Gwyneth!

Yoni-Massage: Tantrische Praktik für sexuelle Entfaltung

Wieder Yoni, diesmal ohne große Kritik: Bei der Yoni-Massage wird der gesamte Körper miteinbezogen. Der Fokus liegt dabei auf den erogenen Zonen: Der Masseur streichelt und massiert sanft die Schamlippen, die Klitoris, den Uterus, die Brüste und den Anus und dringt mit den Fingern in die Vagina vor.

Die spezielle Form der Tantramassage soll helfen, die Körperwahrnehmung zu verbessern und kann ebenfalls zu sexuellem Wohlbefinden führen. Durch die langsame, schrittweise Erkundung des Körpers sollen sich auch emotionale Blockaden lösen lassen. Vorbehalte gibt es nicht: Außer, dass es eine sehr intime Angelegenheit ist, auf die man sich einlassen muss.

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Das hilft wirklich für die Vaginalgesundheit

Übermäßiger Stress macht Menschen anfälliger für Krankheiten – generell und im Intimbereich. Ein ausgeglichener Lebensstil und gesunde Ernährung schaffen hingegen die Grundlage für vaginale Gesundheit. Praktiken wie Meditation, Yoga oder Breathwork können zusätzlich helfen, Stress abzubauen.

Vor allem durch den Geschlechtsverkehr ist die Vagina einem zusätzlichen Infektionsrisiko ausgesetzt. Nur Kondome schützen verlässlich vor Bakterien und Geschlechtskrankheiten. Die regelmäßige Reinigung der Schamlippen und Vagina sollte ebenfalls selbstverständlich sein.

Auch von hormonellen Schwankungen, z. B. durch die Wechseljahre oder die Einnahme der Pille, kann die Intimgesundheit negativ beeinflusst werden. Um die Ursachen für mangelnde Intimgesundheit zu finden, ist der Gynäkologe daher ein wesentlich besserer Ansprechpartner als Hollywood-Stars oder dubiose Internet-Foren.

Von Pflegeprodukten raten Experten zwar nicht ab, doch sie warnen: Zu viele und falsche Pflegeprodukte können die Intimflora ebenfalls stören. Die entsprechenden Produkte sind daher mit Bedacht zu wählen.


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