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Umfrage zeigt: Deutsche wünschen sich Selbstbestimmung und einfachen Zugang zur „Pille danach“
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Umfrage zeigt: Deutsche wünschen sich Selbstbestimmung und einfachen Zugang zur „Pille danach“

Frauen wünschen sich Selbstbestimmungsrecht zur Pille danach

Im Eifer des Gefechtes ist es schnell passiert: Kondom verrutscht, Pille vergessen. Allein in Deutschland erleben jährlich etwa 2,4 Millionen Frauen eine Verhütungspanne. Dann ist guter Rat gefragt, der meist direkt in die Apotheke und zur „Pille danach“ führt.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e. V. untersuchte im Rahmen des aktuellen Gesundheitsmonitors, wie die deutsche Bevölkerung zu diesem Thema steht. Dafür wurden 1.011 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt, darunter 527 Frauen und 484 Männer. Die Ergebnisse sind eindeutig.

Jede siebte Person hat Erfahrungen mit der „Pille danach“

Dass Frauen selbstbestimmt über ihren Körper und ihre Fortpflanzung entscheiden dürfen, ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgeschrieben. Dort wird die strafrechtliche Verfolgung von Schwangerschaftsabbrüchen untersagt, außerdem soll der Zugang zu Verhütungsmitteln erleichtert werden.

Deshalb ist die „Pille danach“, ein oral einzunehmendes Notfallkontrazeptivum, das ungewollte Schwangerschaften nach Verhütungspannen verhindern kann, seit 2015 rezeptfrei in Apotheken erhältlich.

Von den befragten Umfrageteilnehmer*innen gaben 15 % – also jeder oder jede siebte – an, die „Pille danach“ bereits verwendet zu haben. Mehr als die Hälfte von ihnen (53 %) hat sie rezeptfrei in der Apotheke erworben, 42 % besorgten sich das Medikament auf Rezept.

Das zeigt, wie wichtig ein niedrigschwelliger Zugang zu Verhütungsmitteln und Notfallverhütung ist. Darüber sind sich auch die Befragten einig, denn 80 % von ihnen befürworten die rezeptfreie Verfügbarkeit in Apotheken, davon 91 % der  Frauen und 82 % der Männer.  

Werbe- bzw. Informationsverbot für die „Pille danach“ nicht mehr zeitgemäß

Ähnlich wie bei Schwangerschaftsabbrüchen gibt es auch für die „Pille danach“ immer noch ein Werbe- bzw. Informationsverbot, das in § 10 Abs. 2 des Heilmittelwerbegesetzes festgeschrieben ist.

Dabei finden es 9 von 10 Befragten (87 %) wichtig, dass es ausreichende Informationen über Notfallverhütungsmittel gibt. Zwei Drittel (65 %) sprechen sich sogar ausdrücklich gegen das Werbeverbot zur „Pille danach“ aus.

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80 % der Befragten sind dafür, dass die Hersteller von Verhütungsmitteln über ihre Produkte informieren dürfen und 70 % finden das Werbe- und Informationsverbot nicht mehr zeitgemäß.

Notfallverhütungsmittel stärken die Selbstbestimmung von Frauen

Wer ungewollt schwanger wird oder Gefahr läuft, schwanger zu werden, sollte die Möglichkeit haben, selbst über den eigenen Körper zu entscheiden. Das sieht die Mehrzahl der Umfrageteilnehmer*innen genauso.

Die Befragung zeigt, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung den Zugang zu Informationen und Notfallverhütungsmitteln wichtig findet, um die Selbstbestimmung und die reproduktiven Gesundheitsrechte von Frauen zu stärken. Außerdem sollten bestehende Beschränkungen endlich aufgehoben werden.


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