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Verhütung immer noch Frauensache: MDR-Reihe „exactly“ geht den Gründen auf die Spur
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Verhütung immer noch Frauensache: MDR-Reihe „exactly“ geht den Gründen auf die Spur

Reporter Florian Lohoff geht in der MDR-Reihe „exactly“ dem Thema Verhütung nach.

Gefangen zwischen Politik, Pharmaindustrie, Forschung und Aktivismus: Das Thema Verhütung wird heiß diskutiert. Vorwiegend ist diese immer noch Frauensache, denn neben dem Kondom gibt es für Männer keine Alternative.

Warum ist das so und wo bleibt die Gleichberechtigung? In der MDR-Reihe „exactly“ geht Reporter Florian Lohoff diesen Fragen nach. Der Film ist ab dem 13. Februar in der ARD Mediathek und auf dem YouTube-Kanal „MDR Investigativ“ verfügbar.

Pharmaindustrie nicht interessiert an männlicher Verhütung

Verhütung in einer Partnerschaft oder in sexuellen Beziehungen geht beide an, doch die Realität sieht anders aus. Verhütung ist nämlich vorwiegend Frauensache. Für das weibliche Geschlecht gibt es unzählige, meist hormonelle, Verhütungsmittel. Von Pille über Diaphragma bis hin zur Spirale. Das Angebot für Männer allerdings beschränkt sich auf die gute alte Lümmeltüte. Aber warum ist das so?

Professorin Mandy Mangler ist Chefärztin der Gynäkologie in Berlin und weiß auf die Frage, warum sich bei Verhütung so wenig in Sachen Gleichberechtigung tut, nur eine Antwort: „Die Pharmaindustrie ist quasi nicht interessiert an diesem Thema.“

Das bestätigt auch Professor Michael Zitzmann, Androloge aus Münster, der seit Jahren zum Thema männliche Verhütung forscht. Vielversprechende Ansätze seien längst da, so etwa das Samenleiterventil, das Vasalgel oder thermale Verhütungsmethoden. Was fehlt, sind Forschungsgelder für langfristige wissenschaftliche Studien.

Kondome oder Hormone – Alternative: Fehlanzeige

Bleibt also weiterhin nur das Kondom, das viele Paare gerade in Langzeitbeziehungen eher lästig finden. So fällt die Wahl entweder auf Hormone oder auf natürliche Verhütung, die allerdings ein großes Maß an Verständnis für den eigenen Körper und Genauigkeit voraussetzt. „Natürlich verhüten wäre mir als Arzt auch lieber, aber ich weiß, dass das nicht so sicher ist wie die hormonelle Verhütung“, sagt Gynäkologin Dörte Meisel aus Wettin.

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Reporter Florian Lohoff und seine Freunde entdecken den Inhalt eines Verhütungskoffers.
Reporter Florian Lohoff (2. v. r.) und seine Freunde entdecken den Inhalt eines Verhütungskoffers. Foto: MDR/Preuss Film Berlin

Hormone sind oft die weniger aufwändige und sicherere Wahl, dabei stellen sie allerdings einen großen Einschnitt in die weibliche Gesundheit dar. Das weiß auch Influencerin Adina Selin, die seit ihrem 13. Lebensjahr hormonell verhütet. 

Ein Hormontest brachte zu Tage, dass sie einige Jahre brauchen könnte, um überhaupt wieder fruchtbar zu werden. Dabei wäre ihr Freund durchaus bereit, Verantwortung zu übernehmen, wenn es eine adäquate Verhütungsmethode für Männer gäbe – abseits des Kondoms. Alternativen für Männer? Fehlanzeige!

Mehr zum Thema „Verhütung“  gibt es in „Exakt – Die Story“. Der Film von Rozhyar Zolfaghari und Matilda Sonntag zeigt den Bedarf und den Wunsch nach Veränderung und mehr Gleichberechtigung und wird am 8. März um 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt.


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