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Weniger Sex mit Kondom in Zeiten der Corona-Pandemie
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Weniger Sex mit Kondom in Zeiten der Corona-Pandemie

Kondom bleibt während Corona auf dem Nachttisch liegen

Dass die Corona-Pandemie die Wirtschaft bremst, ist hinlänglich bekannt. Das gilt ein wenig überraschend auch für den Verkauf von Präservativen, wie der weltweit größte Kondom-Produzent Karex nun bekannt gegeben hat.

Temporäre Kondom-Knappheit 2020

Anfang 2020 sah die Einschätzung der Lage noch gänzlich anders aus. So warnte Karex, zu dem u. a. die bekannte Marke Durex gehört, zu Pandemie-Beginn noch vor einem möglichen Engpass in Bezug auf die Kondom-Verfügbarkeit aufgrund der coronabedingten Produktionsbeschränkungen am Standort Malaysia.

Durex Kondomen in verschiedenen Farben
Die Kondom-Produktion von Marken wie bspw. Durex kam zu Beginn der Corona-Pandemie zeitweise ins Stocken. (Foto: Zoltan Kiraly – Shutterstock.com)

Das spiegelte sich auch im Kaufverhalten der Konsumenten wider. So waren in Deutschland neben Produkten wie Klopapier und Nudeln auch Kondome von Hamsterkäufen betroffen und daher stark nachgefragt. Nach einigen Monaten zeigten die Zahlen aber bereits eine rückläufige Tendenz.

Doch nicht mehr Sex im Lockdown?

Allein der globale Verkauf von Kondomen aus dem Hause Karex – bei einer Jahresproduktion von über fünf Milliarden Stück – ist in den letzten zwei Jahren um satte 40 Prozent zurückgegangen. Angesichts der Annahme, die Menschen hätten während der teilweise sehr langen Lockdowns mehr Sex in ihren eigenen vier Wänden gehabt, ist diese Zahl doch verwunderlich.

Keine Schäferstündchen im Hotel

Vermutlich aber sind (Ehe-)Paare auch nicht die entscheidende Zielgruppe, was den Kauf von Kondomen betrifft. Der CEO von Karex, Goh Miah Kiat, sieht die Ursache für die nachlassende Kaufkraft vielmehr in der zeitweiligen Schließung von Hotels und Wellnesszentren, die in nicht-pandemischen Zeiten ein großer Abnehmer von Präservativen sind.

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Darüber hinaus wären staatliche Kampagnen für Verhütung als wichtiger Faktor für den Kondom-Verkauf in den letzten zwei Jahren deutlich zurückgegangen. Nicht zuletzt hat auch das Rotlichtgewerbe einen starken Rückgang an Kunden zu verzeichnen.

Geöffnetes Kondom neben Damen Unterwäsche im Bett
Hotels zählen zu den großen Abnehmern von Kondomen, Sex war dort allerdings aufgrund Pandemie-bedingter Schließungen lange Zeit nicht möglich. (Foto: Pair Srinrat – Shutterstock.com)

Kondom-Hersteller startet zusätzliches Geschäftsmodell 

Not macht erfinderisch! Auch wenn der Verkauf von Präservativen nach eigenen Angaben wieder ansteigt, setzt Karex künftig auf ein zusätzliches Produkt. In Thailand wolle man, so Kiat, Mitte dieses Jahres nun auch medizinische Handschuhe für den einmaligen Gebrauch herstellen.


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